Da wegen der Coronakrise die Moscheen geschlossen sind, haben sich viele muslimische Gemeinden mit der Bitte an die Rathäuser gewandt, ihren Gebetsruf außerhalb der Moschee übertragen zu dürfen. Einige Kommunen, wie München, Erding und Kulmbach, haben dafür die Genehmigung erteilt.
Dazu sagt Katrin Ebner-Steiner, Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag:
„Öffentliche Muezzinrufe passen einfach nicht nach Bayern. Daran ändern auch die Coronakrise und der beginnende Ramadan nichts. Natürlich haben Muslime das Recht, ihre Religion frei auszuüben. Wie bei den christlichen Kirchen ist nun halt Kreativität gefragt. Online-Übertragungen von Gottesdiensten ist zum Beispiel ein Weg. Manche Moscheen übertragen ja auch das Abendgebet für die Gläubigen als Video im Internet.
In Augsburg und Gersthofen haben die Stadtverwaltungen schriftliche Zustimmungen der Anwohner rund um die Moscheen verlangt, bevor sie die Anträge von Moscheen für öffentliche Muezzinrufen genehmigen wollten. Das ist der richtige Weg. Solche Entscheidungen dürfen nicht an den Anwohnern vorbei getroffen werden. Um Moscheen herum wohnen ja nicht nur Muslime. In meinen Augen ist es insgesamt Anwohnern und besonders denen mit anderer Religion nicht zuzumuten, dass sie öffentlich von einer anderen Religionsgemeinschaft beschallt werden.“