Die Pläne des Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU), das Waffenrecht zu verschärfen, stoßen zunehmend auf Kritik. Seehofers Novelle bewirke keinen Sicherheitsgewinn, sondern lediglich bürokratischen Mehraufwand, sagte Alter Wolpert, der Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes. Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler: Weitere Verschärfungen bedeuteten einen „erheblichen Vollzugsaufwand in der Verwaltung“. Seehofers Entwurf sieht zahlreiche Gesetzesänderungen vor, darunter eine Regelabfrage beim Verfassungsschutz vor der Erteilung waffenrechtlicher Genehmigungen.
Dazu sagt der jagdpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart:
„Wenn die von Seehofer geplanten Waffenrechtsverschärfungen umgesetzt werden, bedeutet das einen weiteren Schritt in Richtung Überwachungsstaat. Schon jetzt ist das deutsche Waffenrecht eines der strengsten der Welt. Außerdem hat der Verfassungsschutz bereits die Möglichkeit, auf die Daten des Nationalen Waffenregisters zuzugreifen, so dass eine generelle Verfassungsschutzabfrage überflüssig ist. Gefahren gehen nicht von legalen Waffenbesitzern wie Jägern und Sportschützen aus, sondern von Kriminellen, die sich ohnehin nicht an Gesetze halten. Die AfD schließt sich daher der Forderung des Deutschen Jagdverbandes an, individuelle Waffenverbote für bereits straffällig gewordene Personen auszusprechen, anstatt gesetzestreue Bürger unter Generalverdacht zu stellen.“