Die bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU) hat heute ihr Konzept zur Förderung von Alleinerziehenden vorgestellt. Diese sollen steuerlich entlastet werden. Außerdem soll das Kindergeld nur noch zu fünfzig Prozent beim Unterhaltsvorschuss angerechnet werden. Zudem plant Schreyer Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie einen Ausbau des Beratungsangebots.
Dazu sagt Ulrich Singer, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag:
„CSU und Staatsregierung beweisen einmal mehr, dass sie in der Familienpolitik im linksgrünen Mainstream angekommen sind. Obwohl wissenschaftliche Untersuchungen hinreichend belegen, dass Kinder vor allem in den ersten Lebensjahren feste Bezugspersonen benötigen, legt die CSU ihren Schwerpunkt auf Fremdbetreuung. Kinder sind jedoch keine Last, der man sich mit staatlicher Unterstützung möglichst entledigen muss, um ohne Unterbrechungen beruflich eingespannt werden zu können, sondern sie sind unsere gesellschaftliche Zukunft und eine Quelle des Glückes und der Lebensfreude.
Leider sind Alleinerziehende immer noch einem starken Druck ausgesetzt, Beruf und Familie zu vereinbaren; zudem tragen sie ein hohes Armutsrisiko. Die Lösung liegt nicht allein im Ausbau von Betreuungsangeboten – so wichtig diese sind –, sondern in der Gewährleistung echter Wahlfreiheit in der Gestaltung des Lebens mit Kindern. Frauen und Männer, die sich vor allem der Erziehung ihrer Kinder widmen möchten, dürfen nicht benachteiligt, sondern müssen in die Lage versetzt werden, ihren Lebensentwurf ohne Existenzsorgen verwirklichen zu können.
Neben einer angemessenen finanziellen Honorierung ist eine stärkere Anerkennung von Erziehungsleistungen im Steuer-, Sozialversicherungs- und Rentenrecht notwendig. Auch die Arbeitswelt sollte sich den Bedürfnissen Alleinerziehender anpassen, indem Erwerbspausen akzeptiert und qualifizierte Teilzeitbeschäftigungen sowie Arbeiten vom Homeoffice aus ermöglicht werden. Was Alleinerziehende jedoch nicht brauchen, ist eine ‚Verstaatlichung‘ der Kinder, um sie ideologisch zu indoktrinieren und ihrer Familie zu entfremden.“