Der Freistaat Bayern hat 90,8 Millionen Euro für den Ankauf eines Bahngeländes in Nürnberg ausgegeben, um dort eine Universität zu bauen. Das Brachland mit Altlasten war aber mit 46,3 Millionen Euro nur ungefähr die Hälfte wert gewesen. Das heißt es aus dem Bauministerium. Im Haushaltsausschuss haben in der vergangenen Legislaturperiode alle damals vertretenen Fraktionen von CSU, SPD, Grüne und Freien Wählern den Grundstückskauf genehmigt. Die politische Hauptverantwortung tragen der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer und der Finanzminister und neue Ministerpräsident Markus Söder, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben haben.
Dazu sagt Katrin Ebner-Steiner, Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag:
„Die AfD-Fraktion wird zum Grundstückskauf der Staatsregierung in Nürnberg die Einberufung einer Sondersitzung des Haushaltsausschusses beantragen. Außerdem fordern wir das Erscheinen von Ministerpräsident Söder. Wir gehen davon aus, dass im Sinne der Aufklärung die anderen Oppositionsfraktionen diesen Antrag unterstützen. Die Staatsregierung und insbesondere Ministerpräsident Markus Söder müssen nun alle Fakten auf den Tisch legen. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum diese hohe Summe bezahlt wurde. Der bayerische Steuerzahler hat ein Recht auf Aufklärung.“