Ein Jahr nach dem Start der sogenannten ANKER-Zentren in Bayern hat Innenminister Joachim Herrmann Presseberichten zufolge eine „positive Bilanz“ gezogen. Das Ziel, die Asylverfahren zu beschleunigen, sei erreicht worden, sagte Herrmann laut einer dpa-Meldung und: „Asylbewerber haben somit schneller Klarheit über ihre Perspektiven in unserem Land.“
Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag und Mitglied des Innenausschusses, Richard Graupner:
„Ich erwarte von einem bayerischen Innenminister, dass er den Erfolg einer Maßnahme zuerst an den Auswirkungen für den bayerischen Bürger bemisst. Diese – etwa als Anwohner in der unmittelbaren Umgebung von ANKER-Zentren oder als Angehörige der Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten – erhielten ebenfalls und viel zu oft ‚Klarheit‘, allerdings eher über die negativen Auswirkungen einer schrankenlosen Grenzöffnungspolitik, die in den ANKER-Zentren manifest werden. Kaum eine Woche, in der nicht deren Bewohner durch Straf- und Gewalttaten von sich reden machen. Die jüngsten Ereignisse in Deggendorf belegen dies als vorläufiges Ende einer langen Reihe von Vorfällen.
Das ‚R‘ in ANKER steht bekanntlich für ‚Rückführung‘. Abgesehen von der Tatsache, dass diese immer noch viel zu selten und völlig unzufriedenstellend stattfindet, könnte man sich und dem deutschen Steuerzahler, eine konsequente und effektive Sicherung der europäischen und deutschen Außengrenzen vorausgesetzt, auch das ‚AN‘ (Ankunft), ‚K‘ (Kommunale Verteilung) und ‚E‘ ( Entscheidung) weitestgehend ersparen. Diese Zentren würden dann überflüssig! Ein erster Schritt dahin wäre es, dem Treiben der selbsternannten Seenotretter im Mittelmeer einen Riegel vorzuschieben und diese bei ihrem illegalen Agieren nicht noch politisch und medial zu hofieren. Wenn schon ANKER, dann bitte dauerhaft und nachhaltig für ‚Sea Watch‘, ‚Alan Kurdi‘ und Co. – und zwar in ihren Heimathäfen!“