Nachdem mit Kuka eine deutsche Technologieperle vom chinesische Käufer MIDEA verkauft wurde, war die Frage, wie es bei dem Augsburger Automatisierungs- und der Digitalisierungsexperten die nächsten Jahre weiter geht. Jedenfalls, dass die Bundesregierung dem Ausverkauf dieses bayerischen Unternehmens zugelassen hat, war unverantwortlich. War es nicht die Aufgabe der Bundesregierung technologisch herausragende Unternehmen zu schützen? Warum hat sich die bayerische Landesregierung nicht gegen die Übernahme gestemmt?
Nun überlassen es die schweigenden Vertreter des chinesischen Investors einem deutschen Manager, die schlechte Botschaft zu überbringen: bis zu 350 Stellen könnten wegfallen. Leittragende sind die Mitarbeiter in Augsburg, was nicht nur die Belegschaft mit Wut, Ärger und Verzweiflung zur Kenntnis nimmt.
Im Zuge einer rückläufigen Nachfrage aus der Automobil- und Elektronikbranche wird für die asiatischen Investoren der Anreiz groß sein, das Hochtechnologie-Unternehmen schnell auszusaugen und immer mehr Know-how und Kompetenzen nach China abzuziehen. In wirtschaftlich schlechten Zeiten sind Investorenvereinbarung samt Beschäftigungsgarantie nichts wert.
Leider steuert unter der Bundesregierung der Wirtschaftsstandort Deutschland auf eine Deindustrialisierung zu. Neben mangelndem Schutz für einheimischer Unternehmen sorgt die Bundesregierung mit unverhältnismäßig hohen Energiepreisen und planwirtschaftlicher Gängelung Überbürokratisierung für schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen in zahlreichen Industriezweigen und leistet der Deindustrialisierung Deutschlands Vorschub im Umfeld einer abflauenden Konjunktur.